In der Nutzungsvereinbarung legt der Bauherr und Projektverfasser die Anforderungen an die Dichtigkeit eines Bauwerks oder Bauteils fest. Dazu werden die Dichtigkeitsklassen verwendet, wie sie in den SIA- Norm 272 beschrieben sind.
Die Nutzungsarten und Anforderungen werden in 4 Klassen eingeteilt.
Klasse | Beschreibung | Typische Beispiele |
---|---|---|
1 | vollständig trocken Keine Feuchtstellen an den trockenseitigen Bauwerksoberflächen zugelassen. | Wohn- und Arbeitsräume, Archive, Lagerhallen für empfindliche Güter wie z.B. Papier, Computer Hinweis: gilt auch nur in Teilbereichen eines Gebäudes |
2 | trocken bis leicht feucht Einzelne Feuchtstellen zugelassen. Kein tropfendes Wasser an den trockenseitigen Bauwerksoberflächen zugelassen. | Lagerhallen für Güter, welche nicht feuchteempfindlich sind, wie z.B. Kunststoffteile, Gläser, usw.; Heizungs- und Kellerräume |
3 | feucht Örtlich begrenste Feuchtstellen und einzelne Tropfstellen an den trockenseitigen Bauwerksoberflächen zugelassen. | Räume von untergeordneter Nutzung, wie z.B. Tiefgaragen |
4 | feucht bis nass Feucht- und Tropfstellen zugelassen. | Räume von untergeordneter Nutzung, wie z.B. Einstellhallen, Kanäle |
Anforderungen an wasserdichte Betonbauten erfordern ein Gesamtkonzept. Die geforderte Dichtigkeitsklasse wird erreicht, wenn ein bauphysikalisches Konzept geplant, die Einbaubedingungen des Betons eingehalten und die zugehörigen Massnahmen umgesetzt werden.